Melf Oldigs - Praktikumsbericht August/September 2019

24.10.2019

Mein Name ist Melf Oldigs, ich studiere Politik- und Islamwissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.

Ich hatte die Möglichkeit ein knapp sieben wöchiges Praktikum, zwischen dem 19.8 und dem 2.10 bei der Abgeordneten Frau Damerow zu absolvieren. Während dieser Zeit konnte ich sowohl zwei Wochen im Wahlkreis als auch knapp fünf Wochen in Berlin Erfahrungen sammeln.

 

Wahlkreisbüro Husum:

Ich bin gebürtiger Nordfriese und sehr heimatverbunden, daher habe ich mich über die Gelegenheit gefreut die Wahlkreisarbeit kennen zu lernen. Im Wahlkreisbüro bin ich sehr freundlich von Frau Trube und Frau Grunau aufgenommen und auch direkt mit in die Wochenplanung der Abgeordneten mit eingebunden worden. So durfte ich bereits an meinem ersten Tag die Abgeordnete bei einem Besuch bei Familie Carl in Breklum begleiten und abschließend noch mit zu einer Werksführung bei der NEG in Niebüll kommen. So hatte ich schon einen Einblick in die Vielfältigkeit der Herausforderungen.

Ich wurde als vollwertiges Büromitglied behandelt und durfte auch eigene Projekte bearbeiten, so konnte ich die aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung zusammenfassen und auch Bürgeranfragen eigenständig beantworten.

Wie viele unterschiedliche Aspekte die Arbeit einer Abgeordneten mit sich bringt durfte ich in diesen zwei Wochen erfahren, so durfte ich Frau Damerow unter anderem auf einer Amtsbereisung durch das Amt Eider begleiten. Der Schwerpunkt dieser Bereisung war die kommunale Versorgung durch Apotheken, Ärzte und auch Supermärkte.

Im weiteren Verlauf des Praktikums durfte ich Frau Damerow noch zu mehreren auswärtigen Terminen begleiten, so konnte ich das Sozialzentrum in Breklum, die Bürgerinitiative „wolfsfreies Eiderstedt“ und die Ausbaupläne für den Büsumer Hafen kennen lernen.

 

Abgeordnetenbüro Berlin:

Nach zwei sehr aufregenden Wochen im Wahlkreis ging es für mich dann nach Berlin, im dortigen Büro wurde ich von Herrn Drozdz und Herrn Menzer in Empfang genommen und auch so gleich in die Arbeit eingebunden. Die erste Woche war noch etwas ruhiger, da ich das Glück hatte nicht direkt in einer Sitzungswoche beginnen zu müssen. So konnte ich mich an Berlin gewöhnen und ein paar organisatorische Dinge regeln. Eine Besonderheit ist sicherlich der Hausausweis, mit dem man zu nahezu allen Gebäuden Zugang erhält.

Auch kann ich jedem Praktikanten die Teilnahme an dem fraktionseigenen Praktikantenprogramm ans Herz legen. Zum einem hat man so einen leichteren Einstieg, da man andere Praktikanten kennen lernt, zu anderen bekommt man viele tolle Angebote. So habe ich in meiner Zeit in Berlin Führungen durch das Reichstagsgebäude, durch das Kanzleramt und durch die Gedenkstätte Hohenschönhausen mitmachen dürfen.

In meiner zweiten Woche im Berliner Büro durfte ich dann auch Frau Hartwig kennen lernen, eine weitere Mitarbeiterin von Frau Damerow, außerdem kam noch eine zweite Praktikantin, Svea Paulsen, dazu. Da in der ersten Woche nach der Sommerpause die Haushaltsberatungen anstehen, war es mir leider noch nicht möglich an einer Ausschuss bzw. AG Sitzung teilzunehmen, jedoch hatte ich die Möglichkeit Zuschauer bei einer Plenumssitzung zu sein.

Diesen laufenden politischen Betrieb einmal mitzubekommen, hat meinen eigenen Blick auf die Belastung, die auf den Abgeordneten und ihren/seinen Mitarbeitern liegt verändert. In meinem Studium lerne ich die Theorien hinter diesen Abläufen kennen und bewerte dies von außen, dabei fehlt aber häufig der Blick auf die handelnden Personen an sich.

In der sitzungsfreien Woche nach der Haushaltswoche wurde es wieder etwas ruhiger, so dass ich mich den von Herrn Menzer und Herrn Drozdz gestellten Aufgaben widmen konnte. Hier konnte ich meine Recherche-Fähigkeiten und mein politisches Hintergrundwissen anwenden. Dazu gab es auch noch eine sehr ausführliche Führung durch das Reichstagsgebäude von Herrn Menzer, welche auch mit ein paar Anekdoten gespickt wurde.

In der zweiten Sitzungswoche durfte ich dann ein paar neue Aspekte der politischen Arbeit miterleben, so war ich bei den Sitzungen des Ausschusses für Tourismus und des Ausschusses für Umwelt dabei und durfte an der AG Sitzungen für Tourismus und einer Experten Befragung im Beirat für Nachhaltigkeit teilnehmen. Durch diese Erfahrungen und zwei weitere Besuche des Plenums konnte ich einen sehr gute Überblick darüber gewinnen, wie die Politik funktioniert und wie Gesetzte und Anträge entstehen und eingebracht werden.

Als Fazit kann ich sagen, dass mir das Praktikum einen großen Spaß gemacht hat und ich mit vielen neuen und vor allem positiven Erfahrungen aus dieser Zeit gehe. Durch dieses Praktikum konnte ich lernen, was tatsächlich hinter meinen Studium steckt und in wie weit die Theorie in der Praxis Anwendung finden kann.

Ich möchte Frau Damerow und allen Mitarbeitern danken, dass ich so herzlich aufgenommen wurde und mir die Chance gegeben wurde mein Wissen und meine Fähigkeiten mit einzubringen.
Jedem der über so ein Praktikum nachdenkt, dem kann ich es nur empfehlen, da man viele Erfahrungen mitnimmt.