Keine Haustiere zu Weihnachten

20.12.2023

„Bitte verschenken Sie an Weihnachten keine Heimtiere“

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen ein Haustier. Das kann ich als Hundehalterin sehr gut nachempfinden. Doch nach den Festtagen oder vor dem nächsten großen Urlaub werden unüberlegt gekaufte Tiere viel zu oft in Tierheimen abgegeben oder sogar auf der Straße ausgesetzt.

Unsere Tierheime leisten unterdessen Großartiges für den Tierschutz. Mit breiter Expertise und sehr häufig ehrenamtlichem Engagement greift ihre Arbeit dort, wo Menschen zuvor Ihrer Verantwortung nicht gerecht wurden. Viele Tierheime stehen nun jedoch an ihrer Kapazitäts- und Belastungsgrenze. Davon habe ich mir vor Ort, in den Tierheimen Nordfrieslands und Dithmarschens, ein Bild gemacht und habe dabei den Austausch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gesucht.

Bund und Länder müssen in einer solchen Krisensituation die Arbeit der Tierheime - schnell und unkompliziert – auch finanziell unterstützen. Ich setze mich deshalb weiter für einen Bundeszuschuss für die Arbeit der Tierheime ein. Ein solcher wurde von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir bereits für das Haushaltsjahr 2023 gestrichen. Auch die sogenannte Verbrauchstiftung, wie sie im Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung festgeschrieben ist, bleibt die Bundesregierung uns schuldig. Hier muss die Bundesregierung endlich liefern und ihre Versprechen einlösen.

Gleichzeitig bitte ich eindringlich: Verschenken Sie bitte keine Heimtiere zu Weihnachten! Das Halten von Hunden, Katzen, Meerschweinchen und allen anderen Arten von Heimtieren verlangt ein notwendiges Maß an Zeit und Verantwortung und das ein Leben lang. Deswegen sollte die Anschaffung gründlich überlegt sein.

Wir schulden unseren Haus- und Heimtieren in jedem Fall ein artgerechtes Leben. Die Lösung für überfüllte Tierheime sind finanzielle Hilfen von Bund und Ländern sowie langfristig verantwortungsvoll handelnde Tierhalterinnen und Tierhalter.