Standortsuchverfahren wird erst 2031 abgeschlossen

28.09.2020

Zu der  heutigen Bekanntgabe möglicher Endlagerstandorte für Atommüll äußert sich Astrid Damerow, MdB wie folgt:

„Es werden ein Gebiet aus dem Wahlkreis Nordfriesland/Dithmarschen-Nord im nordöstlichen Dithmarschen und Teile Nordfrieslands in der heutigen Liste genannt, die untersucht werden sollen, dass bedeutet aber nicht, dass dort das Endlager entstehen wird. Wir gehen jetzt den ersten Schritt, mit dem ungünstige Gebiete vom weiteren Suchverfahren ausgeschlossen werden. Wenn die geologischen Voraussetzungen nicht stimmen oder beispielsweise in einer Region Erdbebengefahr oder Vulkanismus droht, dann kann dort sinnvollerweise kein Endlager errichtet werden.

Es ist wichtig, dass das gesamte Verfahren auch weiterhin mit maximaler Transparenz abläuft und die entscheidungserheblichen geologischen Daten und die Entscheidungskriterien öffentlich gemacht werden“, fordert Damerow.

Zunächst erfolgt jetzt die Öffentlichkeitsbeteiligung in Form einer Einberufung der Fachkonferenz Teilgebiete. Diese wird am 17./18. Oktober 2020 in Kassel mit einer Auftaktveranstaltung beginnen und ist als Online-Veranstaltung konzipiert. An drei weiteren Terminen werden Regionalkonferenzen im Februar, April und Juni 2021 stattfinden.

Im nächsten geplanten Schritt wird also noch einmal eine erhebliche Reduzierung der möglichen Standortregionen erfolgen. Die endgültige Standortbekanntgabe wird erst 2031 erfolgen.

„Es ist von ganz wesentlicher Bedeutung, dass der letztlich gefundene Standort von allen Betroffenen als bestmöglicher akzeptiert werden kann. Deshalb ist es aus meiner Sicht wichtig, dass wir uns an das nach langer öffentlicher Diskussion 2017 gesetzlich festgelegte Verfahren halten“, so Damerow abschließend.