Dazu erklärt die CDU-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Nordfriesland/Dithmarschen-Nord, Astrid Damerow:
„Umweltminister Albrecht muss sich fragen lassen, ob die Deklarierung der Kreise als Wolfsgebiet sinnvoll ist. Fast täglich sind in der Region Wolfsrisse zu verzeichnen. Der Minister kündigt eine Ausweitung des Herdenschutzes an. Gleichzeitig muss er einräumen, dass die finanziellen und organisatorischen Kapazitäten nicht ausreichen, alle Schafhalter mit dauerhaften Herdenschutzzäunen zu versorgen. Gerade die Halter kleiner Schafherden, aber auch andere Nutztierhalter, werden das Nachsehen haben. Zudem wird der Wolf auch vor den weiterhin freilaufenden Schafen an den Deichen nicht halt machen.
Minister Albrecht muss sich die Frage gefallen lassen, ob wir in den genannten Gebieten wirklich den Schutz des Wolfes über alle anderen Naturschutzziele stellen sollten. Gerade die Grünen, denen Jan Philipp Albrecht angehört, fordern eine extensive Weidetierhaltung statt Massentierhaltung im Stall oder hinter hohen Zäunen. Aktuell liefe es auf eine von „wolfssicheren Zäunen“ zerschnittene Landschaft oder eine Aufgabe der Weidehaltung und damit verbundenen intensiven Stallhaltung hinaus. Der Wolf ist ein Raubtier und zudem ein ausgesprochener Generalist, der seine Nahrungs-präferenzen nicht für uns spezialisieren wird. Ich glaube daher nicht, dass Dithmarschen und die gesamte von Grünland geprägte Westküste ein geeigneter Lebensraum für Wölfe ist.
Wünschenswert wäre gewesen, wenn der Minister den Dialog mit den Schafhaltern gesucht hätte, anstatt vom Büro aus eine praxisferne und zugleich so folgenreiche Regelung anzukündigen.“
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