Geldsegen für Denkmalschutz in Nordfriesland:

19.05.2021

Breklumer Kirche und Keitumer St. Severin Kirche erhalten Bundeszuschüsse von zusammen fast einer halben Million Euro

Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat im Rahmen des Denkmalschutz-Sonderprogramms Mittelzuwendungen in Höhe von 350.000 Euro für die Sanierung der Breklumer Kirche sowie 140.000 Euro für die Sanierung der Keitumer St. Severin Kirche auf Sylt bewilligt.

Häufig verfügen die Antragsteller nicht über ausreichende, finanzielle Mittel, um dringend notwendige und noch dazu umfangreiche Sanierungsarbeiten an ihren oft viele Jahrhunderte alten Gebäuden auszuführen. Sobald mir begründete Bedarfe bekannt sind, werbe ich deshalb aus voller Überzeugung Fördermittel aus den zur Verfügung stehenden Programmen des Bundes ein.

Ich werte die Zuschüsse von zusammen beinahe einer halben Million Euro, aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm des Bundes, als wichtige Bestätigung für den kulturhistorischen Wert beider Kirchen und als Auszeichnung für alle an der Unterhaltung und Instandsetzung beteiligten Akteure.

Die Kirchengemeinde Breklum profitiert von einer Zuwendung in Höhe von 350.000 Euro für ihre großangelegte Sanierung des Kirchenschiffes. Dies entspricht rund 50 Prozent der Kosten für die aufwendige Neueindeckung des Schieferdaches sowie der umfangreichen Instandsetzung des Mauerwerkes von Turm und Kirchenschiff. Hier müssen schadhafte Steine sowie in großem Umfang die Verfugung witterungsbedingt und aufgrund einer aus heutiger Sicht nicht fachgerechten Sanierung in den 1950’er Jahren ausgetauscht und ersetzt werden. 2020 erhielt die Evangelische Kirchengemeinde Breklum bereits 16.000 Euro für die Sanierung der historischen Marcussen-Orgel aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm.

Mit den 140.000 Euro, die für die St. Severin Kirche zu Keitum auf Sylt bewilligt wurden, wird eine entscheidende Finanzierungslücke geschlossen. Immerhin wird damit die Hälfte der angefallenen Mehraufwendungen für die umfangreichen Sanierungsarbeiten abgedeckt: Hierzu zählen die Instandsetzung des Dachstuhls, eine umfangreiche Innensanierung sowie die Instandsetzung der Außenanlagen, wie auch des „Weges der historischen Steine auf dem Friedhof am Meer“. Diese Zuwendung ist umso bemerkenswerter, da im Jahr 2016 bereits 465.000 Euro aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm nach Sylt und damit nach Nordfriesland flossen.

Es bedarf eines zähen Einsatzes auch meiner Fraktionskollegen im Haushaltsausschuss, um Fördergelder für das gesamte Bundesgebiet auch an die Westküste nach Nordfriesland zu lenken. Aber dieser Einsatz lohnt sich.

Die finanzielle Hilfe des Bundes leistet damit einen entscheidenden Beitrag für den Erhalt zweier historischer, nordfriesischer Kirchen für die kommenden Generationen. Die aus dem frühen 13. Jahrhundert stammende spätromanische Kirche St. Severin, wie auch die um 1200 erbaute spätromanische Breklumer Kirche sind nicht nur Mittelpunkt zweier lebendiger Kirchengemeinden sondern als historische Hauptkirchen der Insel Sylt sowie der Nordergoesharde bedeutende, kulturhistorische  Aushängeschilder für Nordfriesland und das Land Schleswig-Holstein.