Mindestabstand von Windenergieanlagen

20.04.2016

Ingbert Liebing und Daniel Günther: Der
Mindestabstand von Windenergieanlagen zu Siedlungsflächen muss auf 1200
Meter erhöht werden

Die Vorsitzenden der CDU Schleswig-Holstein, Ingbert Liebing, und der
CDU-Landtagsfraktion, Daniel Günther, haben heute (19. April 2016) eine
Erhöhung des Mindestabstands von Windenergieanlagen gefordert. Die
CDU-Fraktion wird für die kommende Landtagssitzung einen entsprechenden
Antrag stellen:

„Schleswig-Holsteins Vorreiterrolle in der Windenergie steht und fällt mit
der Akzeptanz der Bevölkerung. Mit unserem Vorschlag wollen wir etwa zwei
Prozent der Landesfläche für Windkraft nutzen. Das ist etwas mehr als in der
alten Regionalplanung vorgesehen war. Die Landesregierung hatte Karten mit
sieben Prozent Potenzialfläche veröffentlicht und damit falsche Erwartungen
bei Investoren geweckt und unnötigen Widerstand in der Bevölkerung geschürt.
Die Wirkung erleben wir jetzt mit vielen neuen Konflikten. Das wollen wir
wieder zurecht rücken.
Unser Vorschlag stellt für den Ausbau der Windenergie ausreichend
Landesflächen zur Verfügung, nimmt aber auch Sorgen der Menschen auf. Wir
wollen die Energiewende mit der Zustimmung der Menschen weiter voran
bringen“, erklärte Liebing in Kiel.

Die technische Entwicklung mache eine
Nachjustierung der Abstandsregelung erforderlich, betonte der
CDU-Fraktionsvorsitzende. „Die Anlagen werden bekanntlich immer höher.
Natürlich fühlen die Anwohner sich davon beeinträchtigt.
Entsprechend muss der Mindestabstand angepasst werden“, forderte Günther.

Er kündigte einen entsprechenden Antrag für die kommende Landtagssitzung an.
Dieser fordert die Landesregierung auf, im Rahmen der Teilaufstellung der
Regionalpläne die Abstände anzupassen. Zu Siedlungsbereichen sollen sie dann
mindestens die genannten 1.200 Meter statt bisher 800 Meter, zu
Einzelhäusern und Splittersiedlungen im Außenbereich mindestens 500 Meter
statt bisher 400 Meter, betragen.

„Die Energiewende ist ohne Frage für
Schleswig-Holstein eine Riesenchance. Wir wollen sie so umsetzen, dass sich
die Anwohner der Anlagen nicht als Verlierer fühlen“, so Liebing.